Digitalisierung ist im Aufschwung. Sie nimmt immer mehr Platz in unserem Leben ein. Ein Beispiel dafür ist Künstliche Intelligenz (KI). Sei es als Entscheidungshilfe bei Geschäftsabwicklungen, bei Gerichtsurteilen, in selbstfahrenden Autos oder als Gesichtserkennung in gängiger Bildbearbeitungssoftware – Schritt für Schritt werden die Technologien besser, die Systeme klüger und erleichtern den Menschen viele Prozesse im Alltag. Das wirft auch eine Menge Fragen auf. Nicht immer ist KI zuverlässig oder entscheidet rechtskonform. So sind WissenschafterInnen gefordert Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen kann.
An der Universität Graz beschäftigen sich Forschende unterschiedlicher Fachrichtungen im Profilbildenden Bereich Smart Regulation mit diesem Thema. In Smart Regulation sind Projekte vereinigt, die sich mit der Erforschung der rechtlichen Herausforderungen neuer Technologien, wie zum Beispiel dem Internet, Algorithmen, Big Data und KI, oder mit der Entwicklung neuer wissenschaftsbasierter Regulierungsformen beschäftigen. Der Betriebswirt Stefan Thalmann und der Jurist Johannes Zollner bringen dieses Wissen in einem DoktorandInnen-Seminar der nächsten Generation näher.
Gerade die Europäische Union als gut funktionierender Staatenbund braucht auf dem Gebiet der Digitalisierung Normen und Gesetze. In einer Konferenz, die am 25. Juni 2021 virtuell in Kooperation mit dem Steiermark-Büro in Brüssel stattfand, tauschten sich NachwuchswissenschafterInnen mit KI-ExpertInnen der Europäischen Kommission über Zukunftsthemen, die Europa beschäftigen werden, aus. Das DoktorandInnen-Team, bestehend aus Sozial- und RechtswissenschafterInnen sowie einem Theologen, haben im Vorfeld Input-Papiere mit Thesen an die ExpertInnen geschickt, und diese wurden im Rahmen von Kurvorträgen und Workshops diskutiert. Vordergründig wurden Themen zu ethischen Aspekten von KI sowie ihr künftiger Einsatz bei Klein- und Mittelunternehmen behandelt. „Am Ende des Tages sollen die Studierenden aus erster Hand Impact für ihre Dissertationen bekommen“, so Stefan Thalmann.
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