Programm
Marie-Pierre Granger, Simon Rippon (Central European University):
- Thinking together about justice (Horizon 2020 Project ETHOS)
Stefan Thalmann (University of Graz):
- AI for All? Investigating the impact of Auto Machine Learning tools from six disciplinary perspectives.
Juliane Jarke (University of Graz):
- Researching futures-in-the-making: Between sociotechnical imaginaries and regimes of anticipation.
Nikolaus Forgó (University of Vienna):
- Can academic legal expertise contribute to the success of European research network projects and what does this mean for (basic) legal research? An interim assessment after 50 projects.
Katja Corcoran (University of Graz):
- What is energy citizenship? How interdisciplinary discourse enabled clarifying this concept and its impact for the energy transition (Horizon 2020 Project Energy Citizenship and Energy Communities).
Jana Lasser (University of Graz):
- From qualitative research to machine learning - leveraging an interdisciplinary collaboration to assess the effectiveness of counter speech interventions against hate speech.
PODIUMSDISKUSSION - Interdisciplinarity and third-party funding systems
- Christof Gattringer, President of the Austrian Science Fund FWF
- Brigitta Lurger, ERC Panel Member, University of Graz
- Margit Noll, Austrian Research Promotion Agency FFG, Head of Department European and International Programmes
- Joachim Reidl, Vice Rector for Research, University of Graz
Moderation: Katja Corcoran, University of Graz
Tagungsort
Unicorn Graz | Conference Deck | 4. OG | Schubertstraße 6a, 8010 Graz
Anreise:
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Buslinien 31, 41 und 63, Haltestelle Uni/Mensa
Mit dem Auto: Parkgelegenheit in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone in der Umgebung
Mit dem Flugzeug: Flughafen Graz, Schnellbahn S5 nach Graz Hauptbahnhof, Buslinie 63 (Richtung Schulzentrum St. Peter) bis Uni/Mensa
Vergangene Symposien
Symposium 2023: Nachhaltigkeit und Smart Regulation in der Krise – Krise der Nachhaltigkeit?
Das Smart Regulation Symposium 2023 behandelte aktuelle Regulierungsthemen zur Nachhaltigkeit in Krisenzeiten. Der Klimawandel erfordert eine intelligente Regulierung des Energiesektors, die durch den Ukraine-Krieg nochmals dringlicher geworden ist. Krieg und Pandemie haben globale Lieferketten unterbrochen und damit die Bedeutung der Nachhaltigkeit und Resilienz im Logistiksektor verdeutlicht. Umfangreiche Hilfen für Haushalte und Unternehmen wurden vom Staat geleistet, deren Nachhaltigkeit unklar ist. Berichtspflichten können in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag zur Regulierung leisten, wenn sie smart gestaltet sind. Die Auswirkungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf das Verhalten von Unternehmen sind allerdings bislang offen.
Symposium 2022: Quick Data or Big Data?
Welche Bedeutung haben Big Data und Quick Data für die Rechtsordnung? Wie wird in Zukunft Forschung betrieben? Und welche Gefahren entstehen durch Daten, die sich als ungeeignet erweisen? Die massenhafte Auswertung von Echtzeitdaten verändert Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Am Smart Regulation Symposium „Quick Data or Big Data? How real-time data affects decision quality“ am 01.07.2022 im Meerscheinschlössl der Universität Graz tauschten sich daher 18 Wissenschafter*innen aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Ethik, Psychologie und Philosophie zu aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten rund um schnelle Daten aus.
Zentral war die interdisziplinäre Ausrichtung des nunmehr dritten Symposiums des Profilbereichs Smart Regulation: In vier Panels zu den Themen Wissenschaft, Ethik, Marketing und Kapitalmarkt setzten sich die Forscher*innen aus unterschiedlicher Perspektive mit der globalen Bedeutung von Quick Data auseinander. Diskutiert wurden nicht nur theoretische Fragestellungen, sondern auch Forschungsprojekte zu Blockchain, Social Media oder kollaborativem Wissensmanagement.
Symposium 2021: Theorie- und evidenzbasierte Politik
Das interdisziplinäre Smart Regulation Symposium 2021 der Uni Graz stellte zentrale Fragen für die Zukunft
Welche Herausforderungen und Chancen entstehen durch den technologischen Fortschritt? Wie gestalten wir Gesellschaft, Recht und Wirtschaft? – Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich 18 internationale Expert*innen aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Ethik und Psychologie am Smart Regulation Symposium „Theorie- und evidenzbasierte Politik“ am 08.10.2021 im Meerscheinschlössl der Universität Graz.
Der interdisziplinäre Charakter von Smart Regulation - Field of Excellence der Universität Graz - spiegelte sich deutlich im Symposium: Die Forscher*innen diskutierten in fünf Panels unter anderem über den Einsatz von Apps und Robotik im Medizinbereich, die österreichische Steuerpolitik in der Covid-19-Krise, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Unternehmensführung oder die Wechselwirkung zwischen Daten, Demokratie und Kartellrecht.
Fünf Panels, 18 Expert*innen
Nach den Grußworten von Vizerektor Joachim Reidl, Tagungsleiter Matthias Wendland und Sprecher Rainer Niemann widmete sich das erste Panel unter dem Vorsitz von Reinhold Esterbauer (Universität Graz) der Problemstellung „Theorie- und evidenzbasierte Gesundheitspolitik in Bezug auf sozio-technische Systeme? Ethische Herausforderungen.“ Tanja Henking (Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt) präsentierte im Hauptreferat medizinethische und -rechtliche Überlegungen anhand ausgewählter Fragestellungen. Die betriebswirtschaftliche, ethische und rechtswissenschaftliche Sicht dazu wurde von den Referent*innen Herwig Ostermann (Gesundheit Österreich), Martina Schmidhuber (Universität Graz) und Sebastian Scholz (Universität Graz) eingebracht.
Das zweite Panel widmete sich der Steuerpolitik während der Covid-19-Pandemie: Rainer Niemann und Tina Ehrke-Rabel (Universität Graz) untersuchten im Zuge des Hauptreferats die Frage, wie theorie- und evidenzbasiert die österreichische Steuerpolitik 2020/21 gewesen ist – sowohl aus betriebswirtschaftlicher, wie auch aus rechtswissenschaftlicher Perspektive. Hansrudi Lenz, Wirtschaftswissenschafter der Universität Würzburg, betrachtete im Koreferat die ökonomischen Covid-19-Maßnahmen aus wirtschaftsethischer Sicht.
Daten, Demokratie und Kartellrecht
„Smart Regulation, Big Tech und Kartellrecht“ war das zentrale Thema des dritten Panels unter dem Vorsitz von Tagungsleiter Matthias Wendland (Universität Graz). Neben dem Hauptreferat von Viktoria Robertson (Universität Graz, WU Wien), das die Wechselwirkung zwischen Daten, Demokratie und Kartellrecht sowie Demokratiedefizite in digitalen Märkten untersuchte, beschäftigte sich der ergänzende Vortrag von Anne Witt (EDHEC Business Scholl Lille) mit Eingriffen in die Privatsphäre aus kartellrechtlicher Sicht.
Die Vortragenden im vierten Panel widmeten sich dem Thema Smart Corporate Governance: Stefan Thalmann (Universität Graz) und Matthias Wendland (Universität Graz) beschäftigten sich im Hauptreferat aus Sicht der Wirtschaftsinformatik bzw. der Rechtswissenschaft mit der Frage, wie KI-getriebene Entscheidungsunterstützungssysteme compliancekonform gestaltet werden können. Im Koreferat setzte sich Florian Möslein (Philipps-Universität Marburg) unter anderem mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Corporate Governance auseinander.
Perspektivenwechsel
„CSR-Berichterstattung – Was kann die Wissenschaft beitragen?“ war die zentrale Frage des fünften Panels unter dem Vorsitz von Rainer Niemann (Universität Graz): Jürgen Ernstberger (TU München) und Georg Schneider (Universität Graz) brachten die betriebswirtschaftliche Sicht zu dieser Thematik ein, während Ursula Athenstaedt (Universität Graz) und Johannes Zollner (Universität Graz) die Nachhaltigkeitsberichterstattung aus psychologischer bzw. rechtswissenschaftlicher Perspektive betrachteten.
Symposium 2020: Vertrag, Unternehmung und Markt
Am 02.10.2020 fand das erste interdisziplinäre Symposium des Profilbereichs Smart Regulation statt, welches unter dem Thema „Vertrag, Unternehmung und Markt“ stand und in vier Panels verschiedene Aspekte der Regelsetzung, insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung, beleuchtete. Passend zu dieser Thematik wurde das Symposium zur Gänze online durchgeführt. Neben den Grußworten von Rektor Polaschek und Patrick C. Leyens stellte Rainer Niemann das mission statement des Profilbildenden Bereichs vor.
Im ersten Panel stand der Verbraucherschutz im Fokus der Vorträge und Diskussionen. Philipp Hacker betonte, dass der Einsatz von maschinellem Lernen auf Verbrauchermärkten dazu führen kann, Emotionen von Verbraucher:innen zu erkennen und diese entsprechend in der Planung des Warenangebots einzusetzen. Rechtliche Regelungen sollen daher unerlaubte Manipulation der Verbraucher:innen verhindern. Ursula Athenstaedt und Thomas Foscht brachten die psychologische bzw betriebswirtschaftliche Sicht zu dieser Thematik ein. Mit Brigitta Lurger war zudem eine an der Schnittstelle zwischen Psychologie und Verbraucherrecht tätige Juristin Teil des Panels. Auch wenn mehrfach die Chancen der KI-Anwendung betont wurden, war doch eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Sicherung der Verbraucherrechte dominierend.
Die Vortragenden im zweiten Panel widmeten sich der Bedeutung des sozialen Unternehmertums und wie dieses sinnvoll gesteuert werden kann. Neben dem Hauptvortrag von Michael Litschka und den Co-Referaten von Patrick C. Leyens sowie Georg Schneider wurde besonders intensiv darüber diskutiert, ob zu viel rechtliche Regulierung besteht oder nicht.
Im dritten Panel war zentrales Thema die Erklärbarkeit von maschinellen Entscheidungen (explainability). Neben dem Hauptreferat von Stefan Thalmann, der zum einen die vielseitigen Einsetzungsmöglichkeiten von KI aufzeigte und zum anderen den Einsatz und die Akzeptanz näher beleuchtete, trugen Christian Aschauer zum Verhältnis automatisierter Entscheidungen in Relation zur Schiedsgerichtsbarkeit, Karl Stöger zur Problematik, inwiefern dem Patienten der Einsatz von KI im Diagnoseverfahren mitzuteilen ist, sowie Markus Langer zum Thema KI in der Personalauswahl zu diesem Panel bei.
Im vierten Panel widmeten sich die Vortragenden Ralf Ewert und Alfred Wagenhofer (Hauptreferat) sowie Barbara Gunacker-Slawitsch, David Grünberger und Hanno Merkt der Frage, wie Standards im Unternehmensbereich gebildet werden und vor allem ob durch eine smarte Regulierung zB Abläufe in der Rechnungslegung oder Regeln im Handelsverkehr verbessert werden können.
Ein Tagungsband ist als Print- und Open Access-Ausgabe im Verlag Mohr Siebeck erschienen. Details finden Sie hier.
Tagungsbände
Smart Regulation: Quick Data or Big Data?
Herausgegeben von Rainer Niemann, Matthias Wendland und Johannes Zollner
Der Sammelband führt jene Beiträge zusammen, die für das Symposium „Quick Data or Big Data?“ am 1. Juli 2022 an der Universität Graz entstanden sind, und ist als Print- und Open Access-Medium im Verlag Mohr Siebeck erschienen.
Welche Bedeutung hat die unaufhaltsame Datenflut in Form von Big Data und Quick Data für politische und wirtschaftliche Entscheidungen? Der vorliegende Band geht dieser Frage für die Bereiche Wissenschaft, Ethik und Marketing nach und stellt zukunftsweisende Regulierungsansätze aus interdisziplinärer Perspektive vor. Damit fasst der Band die Beiträge zum Symposium des Profilbereichs Smart Regulation der Universität Graz vom 1. Juli 2022 zusammen.
Das Symposium bildete nach zahlreichen vorangegangenen gemeinsamen Aktivitäten die dritte große interdisziplinäre Konferenz des Profilbereichs. Smart Regulation hat sich die Erforschung zukunftsweisender Regulierungsansätze und -methoden zum Ziel gesetzt. Dabei spielen die Chancen und Risiken technologischer Disruptionen wie der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz eine wesentliche Rolle.
>> Details zu Printausgabe, eBook und Open Access finden Sie hier.
Inhaltsübersicht
I. Wissenschaft und Quick Data
Andreas Glöckner Big Data und Quick Data: Konsequenzen für eine effiziente Wissenschaft – Thomas Pölzler Big Data und Quick Data in der Philosophie
II. Ethik und Quick Data
Jürgen Fleiß Quick Data als Entscheidungsgrundlage – Thomas Gremsl Big Data zwischen Tempo und Tragweite. Gesellschaftliche Herausforderungen und ethische Perspektiven in der Ära der Echtzeitdatenverarbeitung – Elisabeth Hödl Echtzeitdaten im urbanen Raum: Regulatorische Implikationen für die Raumordnung
III. Marketing und Quick Data
Michael Ehret/Stefan Thalmann Real-time Service-Ecosystems: Institutional Voids and Governance Implications – Tiziana Russo-Spena/Cristina Mele Complex Adaptive Service Ecosystems (CASE): A Focus on Blockchain Case Technology
Smart Regulation: Theorie- und evidenzbasierte Politik
Herausgegeben von Matthias Wendland, Iris Eisenberger und Rainer Niemann
Der Sammelband führt jene Beiträge zusammen, die für das Symposium „Smart Regulation: Theorie- und evidenzbasierte Politik“ am 8. Oktober 2021 an der Universität Graz entstanden sind, und ist als Print- und Open Access-Medium im Verlag Mohr Siebeck erschienen.
Disruptive Technologien, globale Krisen und hochkomplexe Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, Recht und Gesellschaft stellen nationale wie supranationale Regulierungsinstanzen vor wachsende Herausforderungen. Insbesondere im Kontext der COVID-19-Pandemie ist daher die Frage nach der Rolle theorie- und evidenzbasierter Grundlagen politischer und unternehmerischer Entscheidungen verstärkt in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt.
Vor diesem Hintergrund entwickeln die Autor*innen des vorliegenden Tagungsbandes innovative Regulierungsansätze, die theorie- und evidenzbasiert eine effiziente und zugleich ethisch-wertorientierte Verwirklichung von Regulierungszielen ermöglichen.
Behandelt werden fünf Themenblöcke: Gesundheitspolitik, Steuerpolitik, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht und Unternehmensrechnung. Auf der Grundlage der Perspektiven aus Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie und Philosophie werden effektive Strategien für eine theorie- und evidenzbasierte Regulierung in den vorgestellten Bereichen entwickelt.
Das Smart Regulation Symposium 2021 war die zweite, große interdisziplinäre Konferenz des Profilbereichs und wurde von Prof. Matthias Wendland geleitet.
>> Details zu Printausgabe, eBook und Open Access finden Sie hier.
Inhaltsübersicht
I. Theorie- und evidenzbasierte Gesundheitspolitik in Bezug auf sozio-technische Systeme?
Tanja Henking: Theorie- und evidenzbasierte Gesundheitspolitik in Zeiten der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz: Ethische und rechtliche Überlegungen
Koreferate zu Henking
Herwig Ostermann/Alexander Degelsegger-Marquèz/Katharina Habimana: Theorie- und evidenzbasierte Gesundheitspolitik in Bezug auf soziotechnische Systeme – Martina Schmidhuber: Ethische Überlegungen im Hinblick auf sozio-technische Systeme bei älteren Menschen mit kognitiven und körperlichen Einschränkungen am Beispiel von Smart Home – Sebastian Scholz: Evidenzbasierter Einsatz von KI in der Medizin: Der Beitrag des Rechts
II. Theorie- und Evidenzbasierte Steuerpolitik 2020/21?
Rainer Niemann: Wie theorie- und evidenzbasiert war die österreichische Steuerpolitik 2020/21? Die betriebswirtschaftliche Perspektive – Tina Ehrke-Rabel: Reflexionen zu theorie- und evidenzbasierter Steuergesetzgebung
Koreferat zu Niemann und Ehrke-Rabel
Hansrudi Lenz: Ökonomische Covid-19-Maßnahmen aus wirtschaftsethischer Perspektive
III. Smart Regulation, Big Tech und Kartellrecht
Viktoria H.S.E. Robertson: Demokratiedefizite auf digitalen Märkten aus kartellrechtlicher Sicht
Koreferat zu Robertson
Anne C. Witt: Data, Privacy and Competition Law
IV. Smart Corporate Governance
Anna Polzer, Stefan Thalmann, Matthias Wendland: Zertifizierung Künstlicher Intelligenz
Koreferat zu Polzer, Thalmann und Wendland
Florian Möslein: Künstliche Intelligenz in der aktienrechtlichen Organtrias
V. CSR-Berichterstattung: Was kann die Wissenschaft beitragen?
Benedikt Downar/Jürgen Ernstberger: Bedeutung empirischer Forschung für die CSR-Berichterstattung – Georg Schneider: Nachhaltigkeitsberichterstattung: Was kann die analytische Forschung beitragen?
Koreferate zu Downar, Ernstberger und Schneider
Ursula Athenstaedt: Die Wirkung von CSR-Berichterstattung – Johannes Zollner: CSR-Berichterstattung: Was kann die Rechtswissenschaft beitragen?
Smart Regulation: Vertrag, Unternehmung und Markt
Herausgegeben von Patrick C. Leyens, Iris Eisenberger und Rainer Niemann
Der Sammelband führt jene Beiträge zusammen, die für das Symposium „Smart Regulation: Vertrag, Unternehmung und Markt“ am 2. Oktober 2020 an der Karl-Franzens-Universität Graz entstanden sind, und ist sowohl als Print- wie auch als Open Access-Medium im Verlag Mohr Siebeck erschienen.
Der von Prof. Iris Eisenberger, Prof. Patrick C. Leyens und Prof. Rainer Niemann herausgegebene Tagungsband ist in vier thematische Blöcke unterteilt: Digitalisierung als Herausforderung für den Verbraucherschutz, Publizität zur Steuerung sozialen Unternehmertums, automatisiertes Entscheiden zwischen Markt und Regulierung sowie Standardbildung und -durchsetzung im Unternehmensbereich.
Die einzelnen Beiträge des vorliegenden Bandes bieten eine inhaltliche und methodische Grundlage für die interdisziplinäre Diskussion von Smart Regulation: Das Eröffnungsreferat von Prof. Rainer Niemann erklärt die Forschungsfragen von Smart Regulation und entwirft ein Mission Statement für den Profilbildenden Bereich. Die darauf folgenden Haupt- und Korreferate aus Wissenschaft und Praxis stehen thematisch für die am Profilbildenden Bereich beteiligten Disziplinen.
Das Smart Regulation Symposium 2020 bildete nach zahlreichen vorangegangenen Aktivitäten die erste große interdisziplinäre Konferenz des Profilbildenden Bereichs und stand im Zeichen von Vertrag, Unternehmung und Markt, also den Organisationsformen des privaten Austauschs, und wurde von Prof. Patrick C. Leyens - vormals Smart Regulation-Mitglied und nun an der Universität Bremen tätig - konzipiert.
>> Details zu Printausgabe, eBook und Open Access finden Sie hier.
Inhaltsübersicht
I. Grundlagen
Rainer Niemann: Der Profilbildende Bereich Smart Regulation: Entwurf eines Mission Statements
II. Digitalisierung als Herausforderung für den Verbraucherschutz
Philipp Hacker: Digitalisierung als Herausforderung für das Verbraucherrecht: Automatisierte mentale Zustandsanalyse, Lauterkeits- und Datenschutzrecht
Korreferate:
Ursula Athenstaedt: Gedankenlesende Algorithmen: Eine psychologische Betrachtung
Thomas Foscht: Digitalisierung und Kundenvertrauen aus Sicht des Marketings
Brigitta Lurger: Personalization Matters: Die systematische Einteilung der Verbraucher in Gruppen aus psychologischer und juristischer Perspektive
III. Publizität zur Steuerung sozialen Unternehmertums
Michael Litschka: CSR, Stakeholder-Ansatz und Ko-Regulierung: Governance wirtschaftsethisch geprägt
Korreferate:
Patrick C. Leyens: Funktionen und Entwicklungschancen der CSR-Berichterstattung
Leopold Neuhold: CSR und soziales Unternehmertum: Unfrisierte Bemerkungen aus wirtschaftsethischer Perspektive
Georg Schneider: Verhaltenssteuerung durch Unternehmenspublizität als Beispiel für Smart Regulation
IV. Automatisiertes Entscheiden zwischen Markt und Regulierung
Stefan Thalmann/ Jürgen Fleiß/ Florian Königstorfer/ Christine Malin: Automatisiertes Entscheiden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz braucht Erklärung!
Korreferate:
Christian Aschauer: Automatisiertes Entscheiden und Künstliche Intelligenz (KI) in der Schiedsgerichtsbarkeit: Zum Einsatz von KI bei der Konstituierung des Schiedsgerichts
Markus Langer: XAI in der Personalauswahl – ein Heilsbringer?
Karl Stöger: Explainability und »informed consent« im Medizinrecht
V. Standardbildung und -durchsetzung im Unternehmensbereich
Ralf Ewert/Alfred Wagenhofer: Standards und deren Durchsetzung in Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung aus informationsökonomischer Sicht
Korreferate:
David Grünberger: Enforcement der Rechnungslegung aus Sicht der Praxis
Barbara Gunacker-Slawitsch: Selbstregulative Standardsetzung und kooperative Durchsetzung: Erfahrungen und Zukunftschancen aus der Perspektive des Abgabenvollzugs
Hanno Merkt: Selbstregulierung im Wirtschaftsrecht